Müssen die Vorgesetzten alle Konflikte lösen können?

Müssen die Vorgesetzten alle Konflikte lösen können?

Vor einiger Zeit hatte ich eine Diskussion mit dem Geschäftsführer eines Arbeitgeberverbandes im Saarland, als ich ihm Informationen über unseren IHK-Zertifikatslehrgang „Mediator/-in im Unternehmen (IHK)“ überbrachte. Er meinte, es sei nicht richtig, die Führungskräfte aus der Verantwortung für die Konfliktlösung in ihrem Bereich zu entlassen.

MediatorInnen im Unternehmen oder auch externe MediatorInnen wollen (und sollen) die Führungskräfte nicht von der primären Verantwortung entbinden, Konflikte ihrer ihnen unterstellten Mitarbeiter selbst zu lösen versuchen. Selbstverständlich wird nicht bei jedem Konflikt ein(e) interne(r) oder esterne(r) MediatorIn eingeschaltet werden. Zu einem funktionierenden Konfliktmanagement in einem Unternehmen gehört auch die Schulung der Führungskräfte in Konflikt(lösungs)kompetenz. Erst wenn dei Kompetenzen der Führungskraft nicht ausreicht, einen Konflikt zu lösen, werden interne oder externe MediatorInnen eingeschaltet.

Aber leider: Nur wenige Unternehmen verfügen über ein funktionierendes Konfliktmanagement. Konfliktkompetenz ist auch nicht im Portfolio jeder Führungskraft enthalten. Es gibt Führungskräfte, die sind ohne jede Schulung in der Lage, Konflikte zwischen Mitarbeitern für alle zufriedenstellend zu lösen, es gibt aber leider auch Führungskräfte, denen es an jeglicher Konfliktlösungskompetenz mangelt, und auch solche, die Konflikte in ihrem Umfeld einfach nicht wahrnehmen (wollen). In all dieseen Fällen ist es hilfreich, wenn die Mitarbeiter Anlaufstellen für Konfliktlösung haben. Da auch Betriebsratsmitglieder nicht immer über entsprechende Kompetenz verfügen, sind interne MediatorInnen als Anlaufstellen geeignet und notwendig.

Gleiches gilt, wenn die verantwortliche Führungkraft zwar Konfliktlösungskompetenz besitzt, aber selbst Teil des Konflikts ist. Dann kann die Führungskraft nicht wirklich konfliktlösend tätig werden.

Und noch eins: Es ist zwar wünschenswert, wenn eine Führungskraft über die entsprechende Kompetenz verfügt. Aber nicht jede Führungskraft muss alles, was in seinem Bereich zu erledigen ist, selbst in eigener Person erledigen können. Fehlende Fähigkeiten kann man auch durch Fachleute ersetzen.

Wir bieten ab 26.09.2014 wieder einen IHK-Zertifikatslehrgang „Mediator/-in im Unternehmen (IHK)“ an, Der Lehrgang besteht aus 120 Lehrgangsstunden in 8 Seminarblöcken zu je uzweieinhalb Tagen und endet im nächsten Jahr mit einer Internen Zertifikatsprüfung. Es sind noch Plötze Frei. Anmeldung auf unserer Homepage.

Gerfried Braune

Mediator, Ringstr, 49, 66130 Saarbrücken, Telefon +49 6893 986047 Fax +49 6893 986049, Mobil +49 151 40 77 6556

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