Newsletter Mediation Januar 2019

Inhalt dieses Newsletters
- Mediatorinnen- und Mediatorenstammtisch
- Quantifying the cost of not using mediation - eine Untersuchung des Europäischen Parlaments
- Neue Facebook-Seite
- Neues vom Blog
- Fortbildungen für Mediator(inn)en
Hallo an alle,
wir wünschen allen unseren Leserinnen und Lesern ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2019. Auch in diesem Jahr wollen wir Sie/Euch in unregelmäßiger Folge mit diesem Newsletter über Neuigkeiten im Bereich Mediation und über unsere Fort- und Weiterbildungsangebote informieren.
Stammtisch am 13.01.2019
Auch im Jahre 2019 bleiben wir der Stammtisch-Tradition treu. Die Mediatorinnen- und Mediatorenstammtische finden jeweils am 13. eines jeden ungeraden Monats statt. Der erste Stammtisch in diesem Jahr steht daher am 13. Januar 2019 um 19 Uhr im Café am Schloss. Wir freuen uns auf jede Kollegin und Kollegen, ebenso wie auf jede(n), die/der sich für Mediation interessiert und sich auf ein gutes Gespräch freut.Inanspruchnahme von Mediation
Eine Frage bewegt nach wie vor die Mediatorinnen und Mediatoren: Wie kann die Inanspruchnahme von Mediation gesteigert werden? Erst jetzt habe ich eine Untersuchung des Europäischen Parlaments aus dem Jahre 2011 entdeckt mit dem Titel "Quantifying the cost of not using mediation – a data analysis". Dort wurde untersucht, welche Kosten in den einzelnen Mitgliedsstaaten für eine gerichtliche Auseinandersetzung entstehen und welche Zeit das Verfahren in Anspruch nimmt.Ein Prozess dauert ibei uns durchschnittlich 394 Tage und verschlingt 14,4% des geltend gemachten Anspruchs. Sodann wurde ein sogenannter Two-step Ansatz in Belgien und Italien zum Vergleich herangezogen. Der Zwei-Schritte-Ansatz meint, dass erst zumindest ein Erstgespräch beim Mediator (oder der Mediatorin) stattfinden muss, ehe ein Gerichtsverfahren eingeleitet werden kann. In diesen Fällen erhöht sich die Dauer des Verfahrens bei Fehlschlagen der Mediation um 45 Tage auf 550 Tage (Belgien) und 47 Tage auf 1257 Tage (Italien). Die Mediationskosten belaufen sich in Belgien auf 7.000 € und Italien auf 4.369 €.
Interessant an dieser Untersuchung ist, dass ausgerechnet wurde, ab welcher Erfolgsquote das Zwei-Schritte-Modell insgesamt Zeit und Kosten einspart. Demnach ist im Durchschnitt in Europa lediglich eine Erfolgsquote der Mediation von 19 % erforderlich, um im Durchschnitt aller Verfahren den Zeitverlust durch gescheiterte Mediationen auszugleichen. Bei den Kosten liegt der Break-Even-Punkt bei 24 %. Geht man davon aus, dass die Erfolgsquote von Mediation weit höher liegt (bei ca. 80%), so würde die Einführung einer verpflichtenden Mediation ganz erhebliche Einsparungen an Geld und Zeit erwirtschaften (zumindest im statistischen Durchschnitt). Allein dies sollte Anreiz genug sein, Mediation vermehrt einzusetzen. Der Report schlägt daher Zuckerbrot und Peitsche vor, um die Inanspruchnahme von Mediation zu erhöhen: Gesetzlicher Zwang, Steueranreize, Vorteile bei den Gerichtskosten und richterliche Anreize.
Unsere neue Facebook-Seite

Neues vom Blog:
Der Beratungsanwalt in der MediationPubliziert am Dezember 21, 2018 von Gerfried Braune
§ 2 Abs. 6 des Mediationsgesetzes verpflichtet den Mediator dazu, dafür zu sorgen, dass die Medianden die Abschlussvereinbarung in Kenntnis der Sachlage treffen und ihren Inhalt verstehen. Dies war bereits vor Erlass des Mediationsgesetzes einer der Grundsätze der Mediation, nämlich der Grundsatz der Informiertheit.
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Stakeholdermanagement in der Mediation
Publiziert am November 23, 2018 von Gerfried Braune
Stakeholdermanagement ist im Projektmanagement ein geläufiger Begriff. Damit ist gemeint, dass die Kommunikationsabläufe so gesteuert werden, dass die Bedürfnisse der Projekt-Stakeholder erfüllt und Probleme gemeinsam mit den Stakeholdern gelöst werden können. Ein Stakeholder ist eine Person oder Institution, die ein Interesse, ein Recht oder ein Besitztum in Anspruch nimmt. Um einen reibungslosen Projektablauf zu gewährleisten sollen die Stakeholder frühzeitig einbezogen werden.
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Scheidung, Testament und Mediation
Publiziert am November 19, 2018 von Gerfried Braune
Hurra, endlich einmal ein Urteil, das sich mit Mediation beschäftigt. Das Oberlandesgericht (OLG) Oldenburg hatte sich mit der Frage zu befassen, ob eine Mediation im Rahmen des Scheidungsverfahrens die Zustimmung zur Scheidung entfallen lässt.
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Wicked Problems (bösartige Probleme) in der Mediation
Publiziert am November 14, 2018 von Gerfried Braune
In der Mediation haben wir es immer mit Problemen zu tun. Konflikte sind immer ein Hinweis darauf, dass etwas geändert werden soll (muss?). Ein Problem ist laut Duden 1. eine schwierige [ungelöste] Aufgabe, schwer zu beantwortende Frage, komplizierte Fragestellung oder 2. eine Schwierigkeit. Problemlösung ist daher die Aufgabe der Mediation (vielleicht ist der Konflikt als solcher auch bereits ein Problem?).
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Fortbildungen für Mediatorinnen und Mediatoren in den nächsten Wochen
Das Fortbildungsjahr beginnt Ende Januar. Wir beginnen mit einem Abendseminar:Auffrischung Phase 2 der Mediation: Konfliktdarstellung / Themensammlung
Mal wieder aufgefrischt: Die Konfliktdarstellung / Themensammlung
Gerade für Mediatorinnen und Mediatoren, die nicht ständig durch Fälle in Übung bleiben, ist es eine gute Gelegenheit, die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten wieder aufzufrischen und im Rollenspiel einzuüben.
Die Konfliktdarstellung ist nach der Einleitung die zweite Phase der Mediation. Zunächst haben die Medianden die Gelegenheit, ihre Sichtweise des Konflikts einmal ungestört vom Konfliktpartner von sich zu geben. Die Mediatorin bzw. der Mediator sorgt dafür, dass der andere Konfliktpartner wirklich zuhört und versteht, was gesagt wird. Es werden die Sichtweisen, Ansprüche und Wünsche der Medianden notiert. Im Anschluss werden die eigentlichen Streitthemen herausgearbeitet . Diese sollten so formuliert sein, dass nicht von vornherein der Lösungsraum eingeengt ist.
Letzter Teil ist dann die Priorisierung der gefundenen Themen, damit diese in der Phase der Konflikterhellung bearbeitet werden können.
All dies vermitteln wir noch einmal theoretisch. Danach geben Rollenspiele die Gelegenheit, das theoretisch noch einmal gefestigte Wissen auch praktisch anzuwenden und einzuüben.
Datum: 24.01.2019
Zeit: 18:00 bis 21:15 Uhr
Preis: 80,00 €
Frühbucherpreis bei Anmeldung bis 3 Wochen vor dem Termin 75,00 €
Referent/-in: Margit Klasen-Braune & Gerfried Braune
Workshop Online-Mediation Voraussetzungen-Programme-Praxis
Oft scheitert die Durchführung einer Mediation an der Entfernung zwischen den Medianden oder daran, dass die Medianden aufgrund des eskalierten Konflikts die Mediation nicht in körperlicher Gegenwart der/des anderen durchführen wollen. Die Alternative ist eine Mediation über das Internet. Hierdurch gehen manche nonverbale Signale verloren.
Die moderne Technik bietet heute wenig aufwändige und preiswerte Möglichkeiten, diese Nachteile zu minimieren. Voraussetzung ist, dass sich die Mediatorin oder der Mediator in den technischen Möglichkeiten auskennt, diese beherrscht und für die Mediation gewinnbringend einsetzen kann. Auch Mediatorinnen und Mediatoren, die sich nicht als EDV-Nerds sehen, können eine Online-Mediation sicher durchführen.
In diesem Fortbildungsseminar für Mediatorinnen und Mediatoren zeigen wir Ihnen, welche Voraussetzungen in technischer Hinsicht vorhanden sein müssen, damit eine Online-Mediation gelingen und wann eine Online-Mediation sinnvoll eingesetzt werden kann. Wie muss der Mediationsvertrag gestaltet sein, worauf muss bei einer Online-Mediation besonders geachtet werden, was sind hier die besonderen Gefahren?
Online-Mediation ist nicht Online-Mediation. Es gibt verschiedene Möglichkeiten angefangen bei der E-Mail-Mediation über den Chat-Room bis zur Videokonferenz mit den Mediandinnen und Medianden. Was ist für Ihre Klientel der richtige Weg?
Sie lernen ein Programm kennen und haben die Möglichkeit, in einem Rollenspiel Online-Mediation zu üben. Die Rollenspieler befinden sich in Deutschland und Österreich.
Datum: 26.01.2019
Zeit: 09:00 bis 16:15 Uhr
Preis: 150,00 €
Frühbucherpreis bei Anmeldung bis 3 Wochen vor dem Termin 140,00 €
Referent/-in: Gerfried Braune
Manipulative Kommunikation
Der Anwaltsberuf ist ein sogenannter „rhetorischer Beruf“, denn vermittels der Rede (Rhetorik) soll die Wahrheit ergründet und ums Recht gestritten werden. Auch Mediatoren stehen vor der täglichen Herausforderung, mittels der Rede Streit zu schlichten – was eine Wahrheitsfindung oft voraussetzt. Sehr häufig haben wir es jedoch im Alltag mit Klienten oder sogar Kollegen zu tun, die nicht die Wahrheit sagen und versuchen, uns durch Suggestion zu manipulieren oder zu instrumentalisieren. Das Gesamtbild ist jedoch noch größer: es gibt Medien, die uns durch Falschmeldungen ganz gezielt in die Irre führen, Konzerne, die über ihre Ziele lügen, Politiker, die ihre ganz eigene Agenda verbergen.
Für alle Wahrheitssucher und diejenigen, die schon immer wissen wollten, wie Manipulation geschieht, ist dieses unterhaltsame Kurz-Seminar zu empfehlen, das erklärt, wie mittels Psychologie Falsches zu Wahrem gemacht wird. Die Philosophin Dr. Claudia Simone Dorchain führt Sie durch die Geschichte der Propaganda, die erstaunlicherweise im Vatikan beginnt. Wir erfahren, was Sigmund Freuds streitbarer Neffe Edward Bernays über Massenmanipulation erfasste, und welche wissenschaftlichen Einsichten der Linguist Noam Chomsky über die Suggestionstechniken der Medien hat. Doch damit nicht genug: wir gehen auch auf die Suche nach manipulativen Strategien im Alltag…
Datum: 05.02.2019
Zeit: 18:00 bis 21:15 Uhr
Preis: 80,00 €
Frühbucherpreis bei Anmeldung bis 3 Wochen vor dem Termin 75,00 €
Referent/-in: Frau Dr. phil. Claudia Simone Dorchain
Herzliche Grüße aus dem winterlichen Saarbrücken
Margit Klasen-Braune und Gerfried Braune
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Margit Klasen-Braune & Gerfried Braune
Ringstr. 49 – 66130 Saarbrücken
Fon: +49 6893 986047 Fax: +49 6893 986049
E-Mail: info@mediation-saar.de
http://www.mediation-saar.de
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