Kategorie: Mediation

Groß oder klein anfangen?

Das ist bei einer Mediation immer wieder die Frage. Aufgabe ist es zunächst einmal, die in der Mediation zu lösenden Fragen zusammenzustellen. Anschließend stellt sich immer die Frage, mit welchem Thema fangen wir an? Ist es besser, mit kleinen leichteren Themen zu beginnen oder erst die großen Brocken zu lösen und dann den Rest?

Der letzte Teddybär

Ich werde nie vergessen, als mir ein damaliger Anwaltskollege voller Entsetzen schilderte, dass er mit einem Scheidungsehepaar und dem gegnerischen Kollegen Stunden damit verbracht hatte, den gesamten Hausrat Stück für Stück zu verteilen. Nur am letzten Stück, einem Teddybären, scheiterte dann die Hausratsauseinandersetzung, weil keiner der Eheleute bereit war, ihn dem anderen Teil zu überlassen.

Missbrauch der Mediation?

Heute bin ich durch Zufall auf das Buch „Strategische Einbindung“ herausgegeben von Michale Wilk und Bernd Sahler gestoßen. Die Autoren setzen sich darin auch kritisch mit Mediationsverfahren im öffentlichen Raum auseinander. Ich habe das Buch (noch) nicht gelesen, sondern nur hier und hier Rezensionen darüber.

Da wundere ich mich nicht

Unter der Überschrift: „Potentiale der Mediation in der Praxis noch nicht ausgeschöpft“ hat die ARGE Mediation von einer von ihr selbst durchgeführten Umfrage berichtet über den Umsatz von Anwaltsmediatoren, den sie aus Mediationen erzielen. Nur eine ganz geringe Anzahl von Anwälten könnte von der Mediation leben, will sagen bei denen die Mediation Haupatumsatzträger ist. Bei

Wo Mediation draufsteht muss nicht Mediation drin sein?!

Die Saarbrücker Zeitung berichtet hier vom glücklichen Ausgang einer als Mediation bezeichneten Vermittlung zwischen der Kleinstadt St. Inbgbert, dem Bauherren und der Bauunternehmung bezüglich des Ausbaus der alten Baumwollspinnerei zu einem Kulturzentrum. Erfreulich ist sicherlich, dass eine Einigung gefunden wurde. Nur war das keine Mediation und der von der Stadt als Mediator bezeichnete Rechtsanwalt weiß

Sie müssen nur böse gucken…

Wer seine Forderung in einer Verhandlung mit einem grimmigen stechenden Blick stellt, hat die Chance, ein besseres Ergebnis zu erzielen, als ein Verhandler, der freundlich oder neutral aussieht. Dies haben Forscher der Harvard University in einem Experiment heruasgefunden.

Nur mit Gesichtsverlust

Wenn man die derzeitige Debatte umd die PKW-Maut verfolgt, so ist das ein Musterbeispiel, wie man Verhandlungen nicht führen soll. Es zeigt sich, dass man beim üblichen Basarverhandeln (intuitives Verhandlungsmodell) letztlich immer an Galubwürdigkeit verliert.

Selbst dran schuld!

Ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger, der gerade bei uns eine Ausbildung zum Mediator beendet hat, war anlässlich der Erläuterung  eines von ihm erstellten Sachverständigengutachtens bei einem Gericht in Bayern. Nach dem Termin kam er mit dem Richter ins Gespräch über Mediation. Der Richter öffnete einen Raum, in dem sich überall Akten stapelten und meinte:

Alles eine Frage des Vertrauens!

Wenn von Wirtschaftskonflikten die Rede ist, wird meist hinzugefügt, dass hier Emotionen (zumindest in aller Regel) keine Rolle spielten. Das ist aber schlichtweg falsch. Es mag zwar in Verfahren der Wirtschaftsmediation emotionsloser und sachlicher verhandelt werden als z.B. in einer Trennungs- und Scheidungsmediation. Tatsache ist aber, dass es auch hier um Emotionen geht.
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